Gianni Coscia -- Frescobaldi per Noi
Fone
SACD
ArtikelNr: FONE 156 SACD
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Gianni Coscia - Akkordeon
Fulvio Sigurta - Trompete
Dino Piana - Posaune
Enzo Pietropaoli - Kontrabass
Aufnahmen 28. und 29. März 2006 im Studio Vocabolo in San Martino Di Todi, Italien.
„Frescobaldi Für Uns“, so lautet der Titel dieser Fone-Veröffentlichung ins Deutsche übertragen. Gemeint ist Girolamo Frescobaldi (1583 - 1643) italienischer Komponist und Organist der Sptärenaissance und des Frühbarock, und einer der wesentlichen Wegbereiter aller neuzeitlichen Musik für Tasteninstrumente. Aber „für uns“, so will uns das bestens aufgelegte Ensemble dieser Platte wohl im Titel sagen, ist Frescobaldi weit mehr als nur das, nämlich einer „von uns“, ein waschechter Jazzer.
Im Zentrum der vierköpfigen Band steht mit Gianni Coscia einer der bekanntesten Jazz-Akkordeonisten weltweit. Der mittlerweile 85jährige Virtuose wird hier begleitet von Kontrabassist Enzo Pietropaoli (für Fans des italienischen Luxus-Labels längst eine feste Größe), Trompeter Fulvio Sigurta (auch er dank „Yatra“ oder „La Notte“ bei Fone kein unbeschriebenes Blatt) und Posaunist Dino Piana. Diese ungewöhnliche Besetzung erweist sich hier als äußerst vielseitig: Aus den Passacaglias, Toccaten, Capriccios und Präludien aus Frescobaldis Feder werden hier rasch Grundlagen für einfühlsame, originelle und auch humorvolle Improvisationen. Mal klingt das nach swingendem Jazz, mal mehr nach Tango, und manchmal entsteht auch manchmal ein schwebender, außerweltlicher, beinah barock anmutender kontrapunktischer Klangkörper.
Im Zentrum jeden Stückes steht meist der originale Satz des alten Meisters; hier erweist sich die Übertragung des Orgelklangs auf Akkordeon, Bass und zwei Blechbläser als besonders spannend, der Sound schwebt irgendwo zwischen Kammermusik, historischer Aufführungspraxis und World Music. Und dann entwickeln die vier Musiker ihre jazzigen Improvisationen aus Frescobaldis Material heraus, mal aus einem harmonischen Gang, mal aus einem Motiv des Kontrapunkts, stets mit viel Gespür und so organisch, dass man oft gar nicht sagen kann, wo die Renaissance aufhört und der Jazz anfängt.
Das beweist sich besonders an den vier Eigenkompositionen Gianni Coscias. Der „Tanz der Hirten“ ist ein augenzwinkernder Verweis auf die Vorliebe von Frescobaldis Zeitgenossen für pastorale und arkadische Themen, und mit den drei kurzen Stücken „1583“, „1635“ (dem Jahr, in dem Frescobaldis einflussreiche Sammlung „Fiori Musicali“ veröffentlicht wurde) und „1643“ schrieb Coscia kleine jazzige Kommentare zu Frescobaldis Biographie, die sich so nahtlos in die Originalkompositionen des Meisters einreihen, dass man die vier Jahrhunderte, die dazwischen liegen, glatt vergessen kann.
Aufgenommen wurde dieses spannende Projekt schon 2006 für Giotto Music, das rein analoge Mastering von den damals entstandenen Bändern übernahmen nun aber für Fon die kundigen Hände von Giulio Cesare Ricci. Das ist wie immer ein klanglicher Genuss vom allerfeinsten, selten hat zum Beispiel ein Akkordeon so viel Raum seinen warmen und facettenreichen Klang zu entfalten, und die Farbnuancen, die sich zwischen Trompete und Posaune entspannen, lassen sich hier bis letzte Detail verfolgen. Und unter allem singt Pietropaolis Kontrabass konturiert und warm, dass es eine wahre Pracht ist.
Frescobaldi goes Jazz - eine spannende und kurzweilige Platte! wv
Fulvio Sigurta - Trompete
Dino Piana - Posaune
Enzo Pietropaoli - Kontrabass
Aufnahmen 28. und 29. März 2006 im Studio Vocabolo in San Martino Di Todi, Italien.
„Frescobaldi Für Uns“, so lautet der Titel dieser Fone-Veröffentlichung ins Deutsche übertragen. Gemeint ist Girolamo Frescobaldi (1583 - 1643) italienischer Komponist und Organist der Sptärenaissance und des Frühbarock, und einer der wesentlichen Wegbereiter aller neuzeitlichen Musik für Tasteninstrumente. Aber „für uns“, so will uns das bestens aufgelegte Ensemble dieser Platte wohl im Titel sagen, ist Frescobaldi weit mehr als nur das, nämlich einer „von uns“, ein waschechter Jazzer.
Im Zentrum der vierköpfigen Band steht mit Gianni Coscia einer der bekanntesten Jazz-Akkordeonisten weltweit. Der mittlerweile 85jährige Virtuose wird hier begleitet von Kontrabassist Enzo Pietropaoli (für Fans des italienischen Luxus-Labels längst eine feste Größe), Trompeter Fulvio Sigurta (auch er dank „Yatra“ oder „La Notte“ bei Fone kein unbeschriebenes Blatt) und Posaunist Dino Piana. Diese ungewöhnliche Besetzung erweist sich hier als äußerst vielseitig: Aus den Passacaglias, Toccaten, Capriccios und Präludien aus Frescobaldis Feder werden hier rasch Grundlagen für einfühlsame, originelle und auch humorvolle Improvisationen. Mal klingt das nach swingendem Jazz, mal mehr nach Tango, und manchmal entsteht auch manchmal ein schwebender, außerweltlicher, beinah barock anmutender kontrapunktischer Klangkörper.
Im Zentrum jeden Stückes steht meist der originale Satz des alten Meisters; hier erweist sich die Übertragung des Orgelklangs auf Akkordeon, Bass und zwei Blechbläser als besonders spannend, der Sound schwebt irgendwo zwischen Kammermusik, historischer Aufführungspraxis und World Music. Und dann entwickeln die vier Musiker ihre jazzigen Improvisationen aus Frescobaldis Material heraus, mal aus einem harmonischen Gang, mal aus einem Motiv des Kontrapunkts, stets mit viel Gespür und so organisch, dass man oft gar nicht sagen kann, wo die Renaissance aufhört und der Jazz anfängt.
Das beweist sich besonders an den vier Eigenkompositionen Gianni Coscias. Der „Tanz der Hirten“ ist ein augenzwinkernder Verweis auf die Vorliebe von Frescobaldis Zeitgenossen für pastorale und arkadische Themen, und mit den drei kurzen Stücken „1583“, „1635“ (dem Jahr, in dem Frescobaldis einflussreiche Sammlung „Fiori Musicali“ veröffentlicht wurde) und „1643“ schrieb Coscia kleine jazzige Kommentare zu Frescobaldis Biographie, die sich so nahtlos in die Originalkompositionen des Meisters einreihen, dass man die vier Jahrhunderte, die dazwischen liegen, glatt vergessen kann.
Aufgenommen wurde dieses spannende Projekt schon 2006 für Giotto Music, das rein analoge Mastering von den damals entstandenen Bändern übernahmen nun aber für Fon die kundigen Hände von Giulio Cesare Ricci. Das ist wie immer ein klanglicher Genuss vom allerfeinsten, selten hat zum Beispiel ein Akkordeon so viel Raum seinen warmen und facettenreichen Klang zu entfalten, und die Farbnuancen, die sich zwischen Trompete und Posaune entspannen, lassen sich hier bis letzte Detail verfolgen. Und unter allem singt Pietropaolis Kontrabass konturiert und warm, dass es eine wahre Pracht ist.
Frescobaldi goes Jazz - eine spannende und kurzweilige Platte! wv