Rainer Tempel Bigband -- Sophistication
NEUKLANG
CD
ArtikelNr: N 4160
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Reeds - Oliver Leicht (as), Christian Weidner (as), Christof Lauer (ts), Niels Klein (ts), Steffen Schorn (bs)
Trumpet - Frank Wellert, Axel Schlosser, Claus Stötter, Bastian Stein
Trombone - Günter Bollmann, Nils Wogram, Andreas Tschopp, Ed Partyka (bt)
Rhythm Section - Frank Kuruc (git), Hubert Nuss (p), Henning Sieverts (db), Jean-Paul Höchstädter (dr)
Composition and Arrangement - Rainer Tempel
„Vor zwanzig Jahren war Rainer Tempel noch ein Student in Nürnberg (Jazzklavier, Diplomarbeit 1998 über Vince Mendoza). Vor zwanzig Jahren erschien aber auch das erste Album der Rainer Tempel Bigband („vorwärts + zurück“, 1996). Seitdem ist viel passiert: Rainer Tempel gründete eine ganze Reihe weiterer Bands, vom Trio bis zur Elftett-Stärke; er komponierte für klassische Musiker und Jazzensembles wie das Zürich Jazz Orchestra und die Bigbands von HR, RIAS, SWR und NDR (mit der er sogar einen Echo Jazz gewann für „Petite Fleur“, ACT 2014). Er war als Keyboarder in unterschiedlichsten Bands unterwegs - mit dem Jazz/HipHop-Trompeter Joo Kraus, dem Singer/Songwriter Ron Spielman oder der Dieter Thomas Kuhn Band; und er gab seine Erfahrungen weiter: als Professor an Musikhochschulen in Luzern und Stuttgart, hier hat er 2013 sogar die Leitung des Instituts für Jazz & Pop übernommen kurz: er hat sich zu einem erfolgreichen, gefragten und vielseitigen Musiker entwickelt.
Der Titel seines neuen Albums: SOPHISTICATION spiegelt diese Geschichte wieder, die hier nur angedeutet werden konnte. Sophistication - das heißt soviel wie: Verfeinerung, aber auch: Erfahrenheit. Und das passt gut: es ist das fünfte Album mit der Rainer Tempel Bigband und eine Art Comeback, denn in den vergangenen 14 Jahren hatte er (s.o.) nicht die Zeit gefunden, mit und für die eigene Bigband zu arbeiten. „Erst als wir wieder anfingen, wurde mir klar, wie sehr das der Kern meiner Tätigkeit ist. Ich mache das ohne dass ich es gemerkt hätte schon seit mehr als zwanzig Jahren. Und wenn ich mir die alten Charts anschaue, dann spricht alles dafür, dass man Sachen einfach wachsen lässt und dran bleibt auch, wenn der Wind sich dreht. Dann kann sich etwas entwickeln.“
In diesem Statement schwingt durchaus Selbstbewusstsein mit und große Dankbarkeit. Denn SOPHISTICATION ist das Ergebnis langer, harter Arbeit. Und die Belohnung dafür. „Absolut. Und auch, wieder mit diesen Kollegen zu arbeiten!“ freut sich der Bandleader Tempel, der hier buchstäblich eine „All Star“-Band versammeln konnte, mit beispielsweise Christof Lauer, Hubert Nuss und Claus Stötter (der einst für den 16-jährigen Rainer Tempel ein wichtiges Vorbild war), Christian Weidner und Nils Wogram, zwei profilierte Stimmen, die auch schon 2009 beim „Tempelektrisch“-Projekt mit dabei waren (und auch dies sind nur Beispiele: jede der 14 Positionen ist hervorragend und prominent besetzt - die Lektüre des Booklets lohnt sich). „Das sind alles Leute, mit denen ich immer wieder gearbeitet habe, und mit denen ich auch in unterschiedlichen Kontexten eine gemeinsame Haltung gefunden habe“.
Und im Fokus dieser gemeinsamen Haltung steht die Musik. „What We Do“ heißt der Opener: eine Ouvertüre, die mit ihrem entspannten Fluss und dem vollen Bandsound den direkten Weg bereitet in das Hörerlebnis SOPHISTICATION. Und damit ganz nah an den Musiker Rainer Tempel. Der erzählt im lesenswerten Booklet von seinen Hintergründen und Inspirationen. Wie er etwa diesmal auf ein übergeordnetes Programm-Konzept verzichtete. „Schon die Vorfreude auf meine großartigen Kollegen ließ die Ideen kommen“. So widmet er beispielsweise gleich zwei Stücke jeweils Landschaften, die er noch nie bereiste: „Patagonien“ (mit Soli der Tieftöner Nils Wogram und Steffen Schorn) und „New England“ (mit eleganten Soli von Bastian Stein, Günter Bollmann und Oliver Leicht). Und er geht in „Striding Here & There“ den Impulsen nach, die in den 1920ern einerseits vom Jazz und andererseits der zwölftönigen Wiener Schule ausgingen (Hörtipp hier: das ausgedehnte Solo von Christof Lauer) und die bis heute wirksam sind.
Dass Rainer Tempel „Striding Here & There“ selbst als zwölftönige Komposition ausführte, fällt dabei so wenig auf, wie der Brückenschlag über ein Jahrhundert jüngere Musikgeschichte. Und das ist kein Zufall: Sophistikation ist ein lebendiger Prozess, der in Traditionen wurzelt und sie fortschreibt.
Das Album SOPHISTICATION ist das Ergebnis eines solchen Reife-Prozesses. Oder wie Rainer Tempel schreibt: „Wir sind lebenslang Studenten, wir schauen nach vorne und gleichzeitig zurück, wir graben tiefer und tiefer. Das ist meine Definition von Sophistication.“
Aber: hören Sie selbst!“ - Tobias Richtsteig
Trumpet - Frank Wellert, Axel Schlosser, Claus Stötter, Bastian Stein
Trombone - Günter Bollmann, Nils Wogram, Andreas Tschopp, Ed Partyka (bt)
Rhythm Section - Frank Kuruc (git), Hubert Nuss (p), Henning Sieverts (db), Jean-Paul Höchstädter (dr)
Composition and Arrangement - Rainer Tempel
„Vor zwanzig Jahren war Rainer Tempel noch ein Student in Nürnberg (Jazzklavier, Diplomarbeit 1998 über Vince Mendoza). Vor zwanzig Jahren erschien aber auch das erste Album der Rainer Tempel Bigband („vorwärts + zurück“, 1996). Seitdem ist viel passiert: Rainer Tempel gründete eine ganze Reihe weiterer Bands, vom Trio bis zur Elftett-Stärke; er komponierte für klassische Musiker und Jazzensembles wie das Zürich Jazz Orchestra und die Bigbands von HR, RIAS, SWR und NDR (mit der er sogar einen Echo Jazz gewann für „Petite Fleur“, ACT 2014). Er war als Keyboarder in unterschiedlichsten Bands unterwegs - mit dem Jazz/HipHop-Trompeter Joo Kraus, dem Singer/Songwriter Ron Spielman oder der Dieter Thomas Kuhn Band; und er gab seine Erfahrungen weiter: als Professor an Musikhochschulen in Luzern und Stuttgart, hier hat er 2013 sogar die Leitung des Instituts für Jazz & Pop übernommen kurz: er hat sich zu einem erfolgreichen, gefragten und vielseitigen Musiker entwickelt.
Der Titel seines neuen Albums: SOPHISTICATION spiegelt diese Geschichte wieder, die hier nur angedeutet werden konnte. Sophistication - das heißt soviel wie: Verfeinerung, aber auch: Erfahrenheit. Und das passt gut: es ist das fünfte Album mit der Rainer Tempel Bigband und eine Art Comeback, denn in den vergangenen 14 Jahren hatte er (s.o.) nicht die Zeit gefunden, mit und für die eigene Bigband zu arbeiten. „Erst als wir wieder anfingen, wurde mir klar, wie sehr das der Kern meiner Tätigkeit ist. Ich mache das ohne dass ich es gemerkt hätte schon seit mehr als zwanzig Jahren. Und wenn ich mir die alten Charts anschaue, dann spricht alles dafür, dass man Sachen einfach wachsen lässt und dran bleibt auch, wenn der Wind sich dreht. Dann kann sich etwas entwickeln.“
In diesem Statement schwingt durchaus Selbstbewusstsein mit und große Dankbarkeit. Denn SOPHISTICATION ist das Ergebnis langer, harter Arbeit. Und die Belohnung dafür. „Absolut. Und auch, wieder mit diesen Kollegen zu arbeiten!“ freut sich der Bandleader Tempel, der hier buchstäblich eine „All Star“-Band versammeln konnte, mit beispielsweise Christof Lauer, Hubert Nuss und Claus Stötter (der einst für den 16-jährigen Rainer Tempel ein wichtiges Vorbild war), Christian Weidner und Nils Wogram, zwei profilierte Stimmen, die auch schon 2009 beim „Tempelektrisch“-Projekt mit dabei waren (und auch dies sind nur Beispiele: jede der 14 Positionen ist hervorragend und prominent besetzt - die Lektüre des Booklets lohnt sich). „Das sind alles Leute, mit denen ich immer wieder gearbeitet habe, und mit denen ich auch in unterschiedlichen Kontexten eine gemeinsame Haltung gefunden habe“.
Und im Fokus dieser gemeinsamen Haltung steht die Musik. „What We Do“ heißt der Opener: eine Ouvertüre, die mit ihrem entspannten Fluss und dem vollen Bandsound den direkten Weg bereitet in das Hörerlebnis SOPHISTICATION. Und damit ganz nah an den Musiker Rainer Tempel. Der erzählt im lesenswerten Booklet von seinen Hintergründen und Inspirationen. Wie er etwa diesmal auf ein übergeordnetes Programm-Konzept verzichtete. „Schon die Vorfreude auf meine großartigen Kollegen ließ die Ideen kommen“. So widmet er beispielsweise gleich zwei Stücke jeweils Landschaften, die er noch nie bereiste: „Patagonien“ (mit Soli der Tieftöner Nils Wogram und Steffen Schorn) und „New England“ (mit eleganten Soli von Bastian Stein, Günter Bollmann und Oliver Leicht). Und er geht in „Striding Here & There“ den Impulsen nach, die in den 1920ern einerseits vom Jazz und andererseits der zwölftönigen Wiener Schule ausgingen (Hörtipp hier: das ausgedehnte Solo von Christof Lauer) und die bis heute wirksam sind.
Dass Rainer Tempel „Striding Here & There“ selbst als zwölftönige Komposition ausführte, fällt dabei so wenig auf, wie der Brückenschlag über ein Jahrhundert jüngere Musikgeschichte. Und das ist kein Zufall: Sophistikation ist ein lebendiger Prozess, der in Traditionen wurzelt und sie fortschreibt.
Das Album SOPHISTICATION ist das Ergebnis eines solchen Reife-Prozesses. Oder wie Rainer Tempel schreibt: „Wir sind lebenslang Studenten, wir schauen nach vorne und gleichzeitig zurück, wir graben tiefer und tiefer. Das ist meine Definition von Sophistication.“
Aber: hören Sie selbst!“ - Tobias Richtsteig